Umfangreiche Planungsvorhaben - Gemeinde Großefehn

Er ist vom Fach und neu bei der Gemeinde Großefehn: Till de Buhr leitet seit dem 1. Januar 2023 die Bauverwaltung. Der 34-Jährige ist bestens vertraut mit der Umgebung, denn er stammt aus Timmel. Die „Bau-DNA“ liegt ihm im Blut, denn bereits sein Großvater und auch sein Vater waren in der Baubranche tätig. Till de Buhr ist studierter Architekt und Stadtplaner. Er war zuvor vier Jahre beim Landkreis Aurich beschäftigt. Jetzt warten in Großefehn neue Aufgaben und Herausforderungen auf ihn.

„In Baugebieten müsse man sich möglicherweise mehr mit Doppelhäusern befassen“, so de Buhr. Grund dafür seien steigende Baukosten sowie höhere Zinsen. In neuen Baugebieten sollte man die Möglichkeiten dafür anbieten können, weil ein Einfamilienhaus deutlich teurer sei.

Etwa Ende März soll mit der Erschließung des Baugebietes „Luisenstraße“ in Mittegroßefehn begonnen werden. Die für dieses Baugebiet erforderliche Bauleitplanung wurde bereits in der Zeit vor Till de Buhr im letzten Jahr auf den Weg gebracht. Für das geplante Baugebiet „Brook“ in Holtrop soll demnächst mit der sogenannten Öffentlichkeitsbeteiligung begonnen werden.

Ein großes Thema ist in Großefehn die Windenergie. Es sollen weitere Flächen zur Verfügung gestellt werden. Laut dem neuen „Wind-an-Land-Gesetz“ müssen 1,7 Prozent der gesamten Fläche des Landkreises Aurich Windenergieflächen sein. „Großefehn sei in diesem Bereich bereits sehr gut aufgestellt“, so de Buhr, aber man wolle im Bereich der Flumm gegenüber dem Gebäude der Mülldeponie die vorhandene Potenzialfläche des Energieparks neu ausweisen.

Beschäftigen möchte sich de Buhr auch mit der Erweiterung der Gewerbegebiete „Mitte“ sowie „Ulbargen/Spetzerfehn“. Insgesamt sollen über 20 Hektar ausgewiesen werden. Die Bauleitplanung solle in diesem Jahr umgesetzt werden. Der Gemeinde ist sehr daran gelegen, kurzfristig weitere Gewerbeflächen auszuweisen.

Bei den erneuerbaren Energien spielt nicht nur der Wind eine Rolle, sondern auch die Sonne. So gibt es derzeit viele Anfragen nach dem Bau von Photovoltaik-Anlagen für Freiflächen. Die Gemeinde hat aus diesem Grund eine Potenzialflächen-Analyse in Auftrag gegeben. Im Herbst rechnet Till de Buhr mit der Fertigstellung des Gutachtens. Dann werden sich die Gremien hiermit befassen.