Schiedsleute bleiben im Amt - Gemeinde Großefehn

Sie setzen sich auch weiterhin für ein friedvolles Miteinander in der Gemeinde ein: Die Großefehntjer Schiedsmänner Bruno Siefken, Heinrich Beyen und Frank Ahlborn wurden durch Ratsbeschluss für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Vom Gemeindebürgermeister Erwin Adams erhielten sie jetzt ihre Urkunden. „Schön, dass es solche Menschen gibt und wir euch haben“, so Adams.

„Oft sind es im Streitfall nur Kleinigkeiten, aber die eigentliche Ursache sei eine völlig andere“, sagt Bruno Siefken. Man lasse die Leute erst einmal reden, um zu erfahren, wie alles begonnen hat. Ein typisches Beispiel sei eine Hecke, die auf der Grundstücksgrenze stehe. Früher hätten beide Nachbarn mündlich vereinbart, wer die Hecke schneiden soll und jeder wusste, wem die Hecke gehöre und wie hoch sie maximal wachsen solle. Soweit so gut. Der Ärger beginne meistens dann, wenn die Hauseigentümer versterben und neue Nachbarn einziehen. Deshalb raten die Schiedsmänner, Vereinbarungen immer schriftlich zu formulieren, um nachträglichen Ärger zu vermeiden.

Es sei auf jeden Fall besser, sich im Streitfall vorher zu einigen, bevor die Angelegenheit bei Gericht lande. Das koste nur Geld und Nerven. Heinrich Beyen sagt, dass eine Einigung beider Seiten nicht unbedingt rechtskonform sein müsse. „Hauptsache, es kommt eine Einigung zustande“, so Beyen. Frank Ahlborn sagt, dass die Fälle in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Das könne an neuen Nachbarn liegen, aber auch daran, dass die Menschen heutzutage empfindlicher reagieren. Alle drei Schiedsleute betonen, dass sie nur Streitschlichter und keine Richter sind.

Jeweils jeden zweiten Donnerstag von 17 bis 19 Uhr bieten die Schiedsleute einen Gesprächstermin im Großefehntjer Bürgerhaus an. Anmeldungen nimmt die Gemeinde unter der Telefonnummer (04943) 920-113 entgegen. Weitere Telefonnummern sowie die Anschriften der Schiedsmänner hat die Gemeinde Großefehn auf Ihrer Internetseite hinterlegt.