Dörpschüür überzeugte die Jury - Gemeinde Großefehn

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"Dörpschüür" überzeugte die Jury

Bühnengebäude auf Holtroper Dorfplatz hat einen Namen bekommen
Es steht fest: Das Bühnengebäude auf dem Dorfplatz in Holtrop trägt den plattdeutschen Namen „Dörpschüür“ (Dorfscheune). Der Vorschlag von Wolfgang Aden und Gerd-Lüken Janßen setzte sich bei einem Wettbewerb durch. An der rückwärtigen Giebelwand an der Straße „Heerweg“ wurde das große Schild aus Eichenholz mit dem Schriftzug „Dörpschüür“ jetzt enthüllt, das vom Großefehntjer Grafiker Rewert Schoone entworfen wurde. Einige Gäste, darunter der Großefehntjer Bürgermeister Erwin Adams, waren bei der Zeremonie dabei.

Wie Ortsbürgermeister Martin Aden sagte, hatten sich knapp 50 Teilnehmer mit 88 Vorschlägen am Wettbewerb beteiligt. Das sei eine sehr gute Resonanz. Eine Jury, zu der unter anderem auch der Vorsitzende des Dorfvereins „Holtrop und umto“, Günter Weidemann, gehörte, wertete die Namensvorschläge aus. Es habe viele interessante Vorschläge gegeben und es sei gar nicht so einfach gewesen, sich zu entscheiden, so Aden. Zum einen sollte das Wort nicht zu lang sein und zum anderen sollte es eine Verbindung zur Historie haben. Mit „Dörpschüür“ sei das gelungen. Martin Aden erinnerte in seiner Rede an die Anfänge. Seit dem Jahr 2014 sei an dem Dorfplatz gearbeitet worden. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Es sei sehr schade gewesen, dass wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr kaum Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.

Der Großefehntjer Gemeindebürgermeister würdigte den ehrenamtlichen Einsatz und das Miteinander zahlreicher Holtroper. Jeder habe sich mit dem Projekt identifiziert. Es sei ein „Stück Holtrop“ entstanden, an dem die Menschen so mitgewirkt hätten, als ob es ihr eigenes Bauwerk sei. Gefühlt beschäftige sich die Gemeinde schon seit zehn Jahren mit dem Dorfplatz. „Was lange währt wird gut“, so Erwin Adams abschließend.
Rewert Schoone sagte, dass er ein Schild in dieser Form noch nicht gemacht habe. Deshalb habe er sich ein paar Tipps bei dem Holzschnitzer Ernst Beekmann geholt. Es galt einen Schriftzug zu finden, der auch zur ostfriesischen Fassade passe. Bei der Tischlerei Arno Eichholz in Felde sei er fündig geworden. Es handele sich um abgelagertes Eichenholz aus dem Egelser Wald, so Schoone. Die Tischlerei habe das Projekt unterstützt und ihm das Holz für wenig Geld überlassen.

Dorfvereinsvorsitzender Günter Weidemann überreichte Wolfgang Aden und Gerd-Lüken Janßen jeweils einen Verzehrgutschein in Höhe von 30 Euro. Das solle eine Anerkennung sein, so Weidemann. Denn Sieger und Verlierer gebe es bei dem Wettbewerb nicht.

In den Jahren 2014 bis 2017 wurde der Dorfplatz gestaltet. Danach begannen die Planungen für die Bühne, die dann im Jahr 2019 fertiggestellt wurde. Das Bühnengebäude soll sich auf den Gulfhof der Familie Gronewold beziehen, der früher auf dem jetzigen Dorfplatz stand. Typische Merkmale von Gulfhöfen wie das Ständerwerk und die Giebelansicht wurden berücksichtigt. Zudem wurden rustikale Steine im Kreuzverband von der Firma Johann Theilken gemauert sowie gusseiserne Fenster, Holztüren und rote Dachziegel verarbeitet. Die sogenannte Rentnergang leistete in ehrenamtlicher Arbeit mehr als 2200 Stunden und hatte damit maßgeblichen Anteil an der Fertigstellung des Projektes.
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