50 Jahre Großefehn - Gemeinde Großefehn

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„Fehntjer dürfen stolz auf das Erreichte sein“
Gemeinde Großefehn feierte ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt
Ein Festakt war der Start für das 50-jährige Bestehen, das die Gemeinde Großefehn feierte. Großefehns Bürgermeister Erwin Adams konnte als Festredner den ehemaligen Gemeindedirektor Hans-Bernd Kaufmann sowie den Architekten Gerd Seele gewinnen.

Hans-Bernd Kaufmann erinnerte an den aufwendigen und herausfordernden Weg hin zur Zusammenlegung der einzelnen Ortschaften. Es habe auch den ein oder anderen Streit gegeben, denn nicht alle Ortschaften waren seinerzeit von der neuen Einheitsgemeinde überzeugt. Weiter berichtete Kaufmann, dass das Grundzentrum umstritten war. Grund dafür seien die unterschiedlichen Mentalitäten der Bürger gewesen. Das habe mit der unterschiedlichen geschichtlichen Entwicklung zu tun gehabt. Der südliche Teil der Gemeinde Großefehn sei mehr Richtung Leer und der nördliche Teil Richtung Aurich orientiert gewesen. Aber rückblickend gesehen, habe sich die Gemeinde Großefehn sehr gut entwickelt, so Kaufmann.

Gerd Seele hatte damals zusammen mit Hans-Bernd Kaufmann ein Konzept für Großefehn erstellt. Man habe davon geträumt, die Kanäle in Großefehn mit der „großen weiten Welt“ zu verbinden. Sehr angetan war Gerd Seele von der positiven Entwicklung Großefehns in den letzten Jahrzehnten. Die Gemeinde habe das „Zeug für einen Garten Eden“.

Auch der ehemalige Großefehntjer Bürgermeister und jetziger Landrat Olaf Meinen hielt eine Rede im geschmückten Festzelt vor rund 250 Gästen. Er freute sich, dass Kaufmann und Seele Vorträge hielten. Meinen betonte, dass Seele ein wunderschönes Rathaus für Großefehn geplant habe. Auch Meinen erinnerte an die Zusammenlegung der einzelnen Gemeinden im Jahr1972. „Das war ein gravierender Einschnitt und es gab erhebliche Vorbehalte.“ Dass sich die Gemeinde so positiv entwickelt habe, sei der Eigeninitiative der Fehntjer zu verdanken. Man habe in Großefehn immer an einem Strang gezogen. „Großefehn kann sich sehen lassen“, betonte Meinen. Er lobte in diesem Zusammenhang Hans-Bernd Kaufmann, der sich seinerzeit für den Erhalt der Fehnkultur eingesetzt habe.

Nach einer musikalischen Einlage vom KGS-Chor „Rasselbande“ folgte ein Rück- und Ausblick von Großefehns Bürgermeister Erwin Adams. „Geschlossenheit zeichnet uns aus“, so Adams. Alle 14 Ortschaften hätten sich sehr gut entwickelt. Die Bürger identifizieren sich mit der Gemeinde, aber auch mit ihrer Ortschaft. Adams erinnerte an die Einwohnerzahl, die sich seit 1972 von damals 11.000 Menschen auf heute 14.500 deutlich erhöht habe. Adams wies in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung der Baugebiete hin und auf das Potenzial „in alle Himmelrichtungen“, das es noch gebe. Erfreulich seien die Anmeldezahlen an den Schulen. Zudem lobte Adams den baulichen Zustand der gemeindlichen Schulen: „Es gibt keinen Sanierungsstau.“ Zudem stehe ein Erweiterungsbau an der KGS an. Die Kosten liegen bei rund 3,7 Millionen Euro. Adams betonte, dass Förderprogramme sehr geholfen hätten, die Ausstattung der Schulen zu verbessern. Der Bürgermeister sagte weiter, dass auch die Kindertagesstätten in der Gemeinde eine sehr gute Entwicklung genommen hätten.

Die Betreuung von alten Menschen sei ein großes Thema auf dem Land, so Erwin Adams. Die Gemeinde müsse sich dementsprechend gut aufstellen und das mache die Gemeinde auch. Adams nannte in diesem Zusammenhang unter anderem den AWO-Wohnpark „Up Fehn“, die Unternehmensgruppe „Pflege Butler“ oder auch den Pflegedienst Cirksena. Zudem sei Ende 2022 auch betreutes Wohnen für ältere und auch junge Menschen in dem alten AWO-Wohnpark in Großefehn möglich.

Adams wies auf die Feuerwehren in der Gemeinde hin. Es wurden in den vergangenen Jahren viel gebaut und es sei auch noch viel zu tun. So massive Umbauten der Feuerwehrhäuser habe es in den letzten 40 Jahren nicht gegeben. Die Gemeinde verfüge über leistungsfähige Feuerwehren mit mehr als 300 aktiven Kameradinnen und Kameraden.

Sehr erfreulich sei die Weiterentwicklung des Gewerbegebietes Ulbargen. Die Gemeinde habe weitere 20 Hektar Land ankaufen können, so Adams. Hinzu kämen weitere neun Hektar für das Gewerbegebiet „Mitte“. Die Nachfrage aus der Wirtschaft sei da. Das schaffe nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch weitere Steuereinnahmen für die Gemeinde. Aber nicht nur gewerblich, auch im privaten Bereich gebe es Nachfrage nach neuen Baugebieten in allen Ortsteilen, betonte der Bürgermeister. Aktuell entstünden Baugebiete in Akelsbarg und Mittegroßefehn sowie in Ostgroßefehn und Holtrop.

Auch Adams betonte die Bedeutung des Fehncharakters in der Gemeinde. Die Kanäle, Brücken und Windmühlen würden nicht nur von Urlaubern, sondern auch von den Einheimischen geschätzt. Insbesondere die Brücken spielten dabei eine Rollen, denn jedes Bauwerk hab einen eigenen Namen. „Die Fehntjer dürfen stolz auf das Erreichte sein“, betonte Erwin Adams zum Abschluss seiner Rede.

Bürgermeister Erwin Adams (von links) mit Landrat Olaf Meinen, Fritz Saathoff, Thorsten Helmer Lange, Hans-Bernd Kaufmann, Johann Schoon, Gerd Seele, Martha Saathoff, Erika van Lengen sowie Gerhard Fecht.
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